Schmelzemulsionen mit kristalliner Dispersphase
- contact: Spiegel
- project group: AG Kind
- funding: in Beantragung
Hintergrund
Aus niedrig schmelzenden, jedoch bei Raumtemperatur amorph oder kristallin erstarrenden Produkten wie Fetten oder Wachsen können mittels konventioneller Zerkleinerungsverfahren nur schwer feine Partikel oder Partikelsuspensionen hergestellt werden.
Alternative: Schmelzemulgieren
Eine Alternative bietet der Schmelzemulgierprozess. Hierbei wird oberhalb des Schmelzpunkts der zu zerkleinernden Substanz eine feindisperse Emulsion hergestellt, die dann durch Abkühlen in eine Feststoffsuspension überführt wird. Der Abkühlvorgang im Anschluss an den Tropfenaufbruch ist ein verfahrenstechnischer Schritt, der die Qualität des Endproduktes entscheidend bestimmt.
Den Absatz runter? Bild von 2 schmelzen
Beim Abkühlen bilden sich in den Partikeln kristalline oder amorphe Strukturen, die Eigenschaften wie Bioverfügbarkeit, Wirkstoffbeladung und Freisetzungsverhalten beeinflussen. Im Gegensatz zu anderen Verfahren können durch die Verarbeitung in der Schmelze andere Stoffe, beispielsweise pharmazeutische und kosmetische Wirkstoffe, in die disperse Phase eingearbeitet werden. Die Formulierung solcher Wirkstoffe in erstarrten Partikeln hat gegenüber wirkstoffhaltigen Emulsionen oder Liposomen den Vorteil, dass der diffusive Austausch von Wirkstoffen zwischen disperser und kontinuierlicher Phase erheblich verlangsamt wird. Ferner können durch die Zerkleinerung der Partikel als Tropfen und das abschließende Abkühlen - im Gegensatz zu als Feststoff zerkleinerten Partikeln - kugelförmige oder ellipsoide Formen entstehen, die neue Möglichkeiten der Produktgestaltung eröffnen. Dazu muss es gelingen, die Tropfenform während des Erstarrens beizubehalten.
Qualitätsbestimmender Schritt: Der Abkühlvorgang
Agglomeration, Aggregation: Einflussfaktoren: emulgator, Tropfengröße, Abkühlrate, Unterkühlung. Statische Effekte des Abkühlvorgangs,
Ziel/Schritte des Vorhabens: